Deutsche Medien gegen Trump
**Sie trommeln weiter**
Von Ronald Berthold, veröffentl. am 12. Sept. 2020 von Junge Freiheit:
Ronald Berthold Wer missionarisch besessen ist, kann scheitern. Nicht jeder läßt sich bekehren. Weil aber Missionen sektiererische Züge tragen, bleibt deutschen Journalisten nichts anderes übrig, als schlechte Verlierer zu sein. Es widerspricht bis heute ihrer totalitären Haltung, daß die US-Amerikaner vor vier Jahren anders abgestimmt haben, als sie es mit dem Holzhammer empfohlen und prognostiziert haben.
Manche von ihnen verstiegen sich damals gar zu der – nur für die nicht zur medialen Blase Gehörenden – grotesken Aussage, „ganz Amerika“ sei geschockt darüber, daß Donald Trump gewonnen habe. Ganz Amerika besteht für eifrige Meinungsmacher aus Kollegen und anderen selbsternannten Eliten. Die einfachen Leute kommen darin nicht vor. Sie wurden vor- und nachher als „White Trash“ („weißer Dreck“) ignoriert.
Nun stehen die USA vor der nächsten Präsidentenwahl, und die deutschen Medien müssen nicht in den Wahlkampfmodus wechseln. Sie haben ihn nie verlassen. Unentwegt trommelten sie weiter gegen den verhaßten Präsidenten, verdrehten dessen Aussagen, rissen sie aus dem Zusammenhang und erstellten ein Zerrbild, das seine Wirkung nicht verfehlt. Die Mehrheit der Deutschen ist überzeugt, an der Spitze der Weltmacht steht ein geistesgestörter, rechtsextremer Narzißt. Der Haß aus deutschen Redaktionsstuben hat einen Schönheitsfehler: Deren Leser und Zuschauer sind in den Vereinigten Staaten nicht wahlberechtigt.
Das holzschnittartige, quasireligiöse Amerika-Bild funktioniert so: Barack Obama ist ein Heiliger, sein Nachfolger der Satan auf Erden. Dabei blenden die Autoren ihren sonst gern zur Schau gestellten Pazifismus aus. Kein US-Präsident nach 1945 ließ mehr Länder bombardieren als der zum Friedensengel stilisierte Nobelpreisträger. Umgekehrt zog niemand so viele Truppen aus dem Ausland ab wie Trump und begann keinen Krieg.
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https://jungefreiheit.de/debatte/kommentar/2020/trump-sie-trommeln-weiter/
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