Die andere Sicht

Künstle’s Sicht: Deutschland, alles andere als Sauregurkenzeit!

 

– Eine Tageszeitung aufmerksam und kritisch quergelesen
– Acht Titel aufgegriffen, zitiert und auseinandergenommen
– Wie es der Schweizer Roger Köppel täglich in einem Video tut 

 

von Albrecht Künstle *) 

 

Ein Ort zum Glücklichsein“, prangt es auf der Titelseite der Regionalzeitung. Der Artikel galt aber nicht dem „besten Deutschland, das es je gab“, sondern einem älteren Ehepaar, das in einem Haus auf einem Friedhof wohnt. Aber nicht deshalb, weil es dann „nicht mehr weit zur letzten Wohnung“ ist. Wahrscheinlich ist es eher ein Fluchtort, weil auch kleinste Ortschaften von „Neubürgern“ überquellen und es kaum noch günstige Wohnungen mehr gibt. Und weil in Deutschland, angefangen in Berlin über die Länder bis hinunter in die Kommunen, fast nichts mehr funktioniert. Laut der veröffentlichten DBB-Umfrage glauben „nur noch 27 Prozent, dass der Staat seinen Aufgaben in der Bildungs-, Flüchtlings- oder Klimapolitik nachkommt.“ Wobei der Artikel offenlässt, ob die Bürger des „Klimaschutzes“ überdrüssig sind oder immer noch glauben, dass zu wenig getan werde.

Baerbock mit dem Regierungsflieger gestrandet“, so der nächste Titel. Stranden konnte man bisher eigentlich nur vom Wasser aus. Aber der Flieger ist nicht etwa im Meer gelandet und die Passagiere sind dann an Land geschwommen. Nein, das Meer wurde mit 2 x 80 Tonnen Kerosin angereichert, das vor der zweimaligen (Not-)Landung abgelassen wurde. Gut, dass das Baden in arabischen Ländern nicht beliebt ist. Eigentlich sollte die grüne Ministerin des Äußersten froh statt erbost sein. Denn eine Tonne Kerosin emittiert bei der Verbrennung rund 3 Tonnen CO2. Alleine der Flug von Abu Dhabi nach Australien hätte also 480 Tonnen CO2 in die Luft geblasen, richtig ungrün. Und dann wäre es noch weiter gegangen nach Neuseeland und zu den Fidschi-Inseln! Der Durchschnittsbürger verfliegt ca. 11 Tonnen im Jahr und nicht in zwei Tagen. Aber Baerbock vertritt ja auch alle Bundesbürger und darf entsprechend für ihre gute Sache über die Stränge schlagen?

Wenn Baerbock jedem der 195 Ländern der Erde einen Antrittsbesuch abstatten will, müsste sie in ihrer Amtszeit fast jede Woche auf Tour gehen. Böse Zungen meinen, ein Vorfahre war einer der Hl. drei Könige: Sie legten die Amtsgeschäfte nieder, hüllten sich in andere Gewänder und gingen auf Reisen. Ein Tipp an die Ministerin: Antritts- und Rücktrittsbesuche in einem Aufwasch, denn eine zweite Amtszeit dürfte ihr nicht beschieden sein.

Personalmangel verhindert rund 1,8 Millionen Jobs“, so die verquere Logik der Zeitung. Unsereins dachte, der Personalmangel ist dem Umstand geschuldet, dass wir fast 3,5 Mio. Leute haben, die nichts tun brauchen. „Die Arbeitslosenquote stieg im Juli 2023 um 0,2 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent. Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Veränderungen in der Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit beinhaltet, lag im Juli 2023 bei 3.450.000 Personen. Das waren 239.000 mehr als vor einem Jahr.“ Was im Artikel fehlt: Der Schwerpunkt der Arbeitslosen liegt bei Männern um die 30 Jahre, also im besten Alter. Ausländer sind doppelt so viele arbeitslos als es ihrem Bevölkerungsanteil entspricht. Frauen sind hauptsächlich im Alter von 30 bis 50 Jahren alt arbeitslos, wobei die Arbeitslosigkeit der Ausländerinnen noch stärker ausgeprägt ist als bei ihren Männern (Quelle BA). Viele von ihnen dürfen von ihren Männern aus nicht arbeiten, auch wenn sie es wollten.

2050 kann die Welt klimaneutral sein“, meint die Internationale Energieagentur und proklamiert „CO2-Null-Emissionen“. Doch sollen wir das überhaupt wollen? CO2 ist ein Wachstumselixier für die Pflanzen der Erde, das auch in der Lebensmittelproduktion eingesetzt wird. „In den letzten 40 Jahren stieg der Ernteertrag von Getreide und Reis durch die gestiegene CO2-Konzentration um 15 % an.“ (Quelle „Unerwünschte Wahrheiten“ von S. Lüning und Prof. Dr. F. Vahrenholt, Langen-Müller Verlag 2021)

Aber es gibt tatsächlich sogenannte „Treibhausgase, auch wenn die Atmosphäre kein Treibhaus ist. Nicht nur Methan, sondern z.B. das „Schwefelhexafluorid (SF6) ist das stärkste bisher bekannte Treibhausgas. In einem Zeitraum von 100 Jahren trägt SF6 22.800mal stärker zum Treibhauseffekt bei als Kohlenstoffdioxid (CO2).“ Doch ausgerechnet für den Glasfaserausbau hat sich dieses Zeug in fünf Jahren auf eine Million Tonnen CO2-Äquvalente verdoppelt (destatis.de). Das unterschlug die Zeitung. Doch Berlin verweist stolz auf CO2-Einsparungen durch 26 Prozent Wachstum der Photovoltaik und 55 Prozent bei E-Autos. Aber deren Hauptelemente werden in China hergestellt – durch Einsatz von neuen CO2-Schleudern, Kohlekraftwerke.

AfD-Politiker meldet Attacke auf sich.“ Der Augsburger Andreas Jurca wurde nach eigenen Angaben von Südländern zusammengeschlagen, keine europäischen. Doch statt das Bild zu zeigen, wie er zugerichtet wurde, wird den Lesern der freundlich lächelnde bayrische Politiker serviert und seine Verletzungen als dubios hinterfragt. Also alles im grünen Bereich?

Die Ukraine muss diesen Krieg gewinnen“, meinte Schuldenminister Christian Lindner bei seinem Besuch in der Ukraine. Und sicherte ihr weitere Milliarden Euro zu, sowohl für Zerstörungen mittels weiterer Kriegswaffen, als auch für den Wiederaufbau durch Kriegsfolgen. Und: Meinte Lindner mit dem Gewinnen des Krieges auch die Eroberung der beiden Volksrepubliken Donezk und Luhansk oder gar der Krim? Wenn das wirklich geschehen sollte: Putin weiß, wo Lindner samt der anderen Mitglieder der Bundesregierung wohnen. Nur würden dann auch hunderttausende Andere mit dran glauben müssen, die diese Regierungsparteien nicht gewählt haben.

PiS spaltet mit Referendum zur Wahl die Bevölkerung“, lautet eine weitere Schlagzeile. Soso. Die Bevölkerung fragen, heißt für die Meinungsmacher vom Dienst, das Volk zu „spalten“. Ein seltsames Demokratieverständnis. Zwei Fragen sind in dem Artikel erwähnt. „Sind Sie für den Verkauf von Staatsunternehmen?“ und „Unterstützen Sie die Beseitigung der Barriere an der Grenze zwischen Polen und Belarus?“ Wäre es nicht schön, wenn auch die Deutschen befragt würden, ob sie die Grenzen geschützt haben wollen oder nicht?

Hürden auf dem Weg zum Wärmenetz“ wurde die Wirtschaftsseite überschrieben. Der Vierspalter plus eine Kommentarspalte warb für die Habeck‘sche Fernwärmeinitiative. Dabei ist meist Nahwärme gemeint, aber so genau nehmen sie es in Berlin nicht. „Statt der eigenen Heizung soll Wärme künftig häufiger zentral hergestellt und über Wärmenetze verteilt werden. Dafür müssen Kraftwerke und Leitungen gebaut werden“, war im Aufmacher zu lesen. Aber wozu? Sinn macht das Ganze nur als Kraft-Wärme-Koppelung KWK, d.h. es wird Strom produziert und die Abwärme zum Heizen verwendet. Aber wohin mit der Wärme im Sommer, wenn kein ganzjähriger Großverbraucher in der Nähe ist?

Die KWK ist zwar effizient, aber der Wärmetransport extrem teuer. Um es am Beispiel meines Dreifamilien-Mietshauses aufzuzeigen: Bisher kam das Gas über ein 22 mm-Rohr zur Gastherme, ein Meter Kupferrohr verlegen kostet 15 EUR. Meine Gasheizung würde heute neu ca. 5000 Euro kosten. Würde auf die Versorgung über ein Wärmenetz umgestellt, kostet ein Meter Wärmeleitung vom Kraftwerk zu den Häusern 1500 bis 3000 Euro. Angenommen die Häuser stehen 30 Meter auseinander und von der Durchgangsleitung zu den Häusern sind es 10 Meter, dann würden diese 40 Meter ca. 90.000 Euro kosten. Dazu kommen die Kosten der (doppelten) Wärmeleitung innerhalb von der Hauswand zum Hauptverteiler. Ergebnis: Für die Kosten einer externen Wärmeversorgung könnte man fast 20 dezentrale Gasthermen einbauen.

Aber mit dem Rechnen haben sie es im Wirtschaftsministerium nicht so. So lässt sich ein Land an die Wand fahren. Herr Superminister Habeck zum Mitschreiben: Wärme transportieren kostet rund das 20fache von dem, was die eigene Gastherme gekostet hat! Auch geht Gas auf dem Weg zum Verbraucher nicht verloren; wohl aber Wärme, auch wenn die Rohre so dick gedämmt sein müssen wie der eigentliche Rohrdurchmesser. Und: Eine Wärmeleitung besteht aus zwei Rohren, Vor- und Rücklauf, eine Gasleitung nur aus einem Rohr.

Der Habeck-Clan verdient sich mit seinem Energiekonzept eine goldene Nase, während der Staat und seine Bürger auf dem Zahnfleisch daherkommen.

Haben Sie in unseren Medien einmal einen ähnlichen Kostenvergleich gesehen? Nein, und kaum ist die Tageszeitung im Altpapier, kommt am nächsten Morgen das nächste Märchenblatt.

 

Dieser Artikel wurde ohne „KI“ nur mit Künstle-Intelligenz erstellt und erscheint auch auf der Webseite des Autors, der es (abgewandelt) mit Martin Walser hält: „Ich kann nichts dafür … dass sich in mir etwas gegen diese Dauerpräsentation unserer Medienmacht wehrt.“

 

*) Informationen zum Autor siehe HIER

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