Die andere Sicht

Künstle’s Sicht: Spaniens Tossa de Mar im Wandel der Zeit

 

– Vor 40 Jahr als Tourist und Wassersportler entdeckt 
– Nun mit erfahreneren und offenen Augen betrachtet 
– Der zurückgeschlagene Islam breitet sich wieder aus 


von Albrecht Künstle
*)


Tossa de Mar gilt zurecht als die Perle der spanischen Costa Brava. Eine Idylle wie geschaffen als Postkartenmotiv. Entsprechend ist es ein Touristenmagnet, floriert aber nicht nur deshalb. Katalonien mit seiner Costa Brava ist die wirtschaftsstärkste Autonome Gemeinschaft Spaniens. Es hat für Spanien dieselbe Bedeutung, wie Baden-Württemberg und Bayern als die großen Geberländer für Deutschland. Oder wie es die Krim, der Donbass und Luhansk für die Ukraine waren, welche seit der Gründung der Ukraine die Schöngeister im fernen Kiew über Wasser hielten.

Ein Segen, dass die Unabhängigkeitsbestrebung Kataloniens nicht ebenfalls zum Krieg führte, wie das jetzt in den beiden ehemals ukrainischen Oblasten Donbass und Luhansk der Fall ist. Vielleicht deshalb, weil Katalonien 1978 den Status einer Autonomen Gemeinschaft innerhalb des spanischen Staates erhielt – was die Ukraine den abtrünnigen Volksrepubliken nicht zugestand. Und Berlin wohl auch den Bayern verwehren würde, drohte diese Melkkuh abhanden zu kommen. Wobei in Bayern bedeutende Rüstungsbetriebe angesiedelt sind. Während die Katalanen lediglich mit ihrer Armee von Touristen aufwarten könnten. Und die Ukraine die Unterstützung der NATO hat, ohne selbst Mitglied zu sein.

Doch der Status quo scheint den Katalanen nicht zu genügen. In einer symbolischen Volksabstimmung in 166 Gemeinden im Dezember 2009 sprachen sich rund 95 Prozent der Teilnehmer dafür aus, dass Katalonien ein eigener Staat innerhalb der EU werden solle. Seither haben zahlreiche weitere Gemeinden (u. a. Barcelona) analoge Abstimmungen durchgeführt. Mehr als 90 Prozent der Abstimmenden sprachen sich dabei für die Unabhängigkeit Kataloniens aus. Doch die Aussagekraft dieser Abstimmungen ist vor allem wegen der niedrigen Wahlbeteiligung umstritten. Im November 2014 entschieden sich bei einer erneuten Volksbefragung 80 Prozent für die Unabhängigkeit Kataloniens. Allerdings betrug die Beteiligung wiederum weniger als die Hälfte. Der politische Kopf der Katalanen Puigdemont landete nach internationalem Haftbefehl ins Gefängnis.

Blicken wir etwas weiter zurück in die Geschichte. Christianisiert wurde Spanien vom Apostel Jakobus. Aber nicht wie man vermuten sollte von Jakobus dem Jüngeren, dem man für eine so weite Missionstour eine robustere Verfassung zusprechen sollte. Nein, es war Jakobus der Ältere, dessen Grab sich in Santiago de Compostela befindet. Er kam, sah und hatte Erfolg mit der Kraft des Wortes und des Heiligen Geistes, nicht mit der Überzeugungskraft des Schwertes wie folgende „Missionare“:

Die islamischen Horden der nordafrikanischen Mauren „argumentierten“ mit ihren Krummsäbeln. Im Frühjahr 711 begann die Invasion der muslimischen Mauren (Araber und Berber aus der Region des heutigen Marokko), die in wenigen Jahren die iberische Halbinsel eroberten. Bereits 714 war Tarragona zerstört und entvölkert. Die Mauren folgten bei ihren anschließenden Eroberungszügen den Römerstraßen. Nach der Eroberung von Saragossa wandten sich die Truppen auch dem heutigen Katalonien zu. Zur Sicherung ihrer Herrschaft über die Orte stationierten die Mauren Truppen und erhoben Abgaben. Sie eroberten die gesamte iberische Halbinsel in den Jahren 731/32 bis nach Frankreich hinein. Diese Maurische Herrschaft dauerte bis ins 15. Jahrhundert.

Zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert wurde die Siedlung des heutigen Tossa de Mar ummauert und mit sieben Befestigungstürmen versehen – die imposante Villa Vella. Auf dem Hügel Guardí stand eine Kirche, deren Ruine noch teilweise erhalten ist. Diese Festung zum Schutz gegen islamische Piraten wurde im 16. Jahrhundert unter Philipp II. oben auf dem Hügel durch einen Wachturm, genannt Torre dels Moros („Mauren-Turm“), erweitert. Denn als die Mauren 1212 durch die „Reconquista“ aus Nordspanien und 1492 aus ganz Spanien nach Nordafrika zurückgeworfen wurden – wo sie hingehörten – wollte der Islam/ismus noch keine Ruhe geben.

Die islamische Herrschaft auf dem Mittelmeer verlegte sich auf den Sklavenhandel und Piraterie. Sie holten Christen aus den Küstenstädten, sogar bis ins südliche England hinein. Doch diesem meist unterschlagenen Kapitel der Geschichte sei ein eigener Artikel gewidmet. Meist wird die Zeit der Herrschaft der Mauren in Spanien glorifiziert, unter der Juden, Christen und Muslime friedlich zusammenlebten. Nein, sie waren unter dem Islam nur geduldet, sie mussten ihre Kopfsteuer entrichten und wurden gezwungen, für das Kalifat die Moscheen zu bauen.

Heute kehrt der Islam ohne Krummschwerter nach Spanien zurück – mittels Boote, zu Lande und in der Luft. Allein in der katalonischen Provinz Girona machten sich bereits fast 100.000 Muslime breit. So wie bei uns auch Hotels für eingewanderte Muslime angemietet werden, sind es dort Villen. Hier einige Informationen zum noch friedlichen Vordringen des Islam auch in Spanien. Die Muslime machen rund vier Prozent der Bevölkerung aus, halb so viele wie bei uns. Was daran liegen könnte, dass sie in Spanien arbeiten müssen. Jedenfalls sieht man Schwarze dort eher in der Gastronomie und im kommunalen Dienst auf Straßen arbeiten als auf Bahnhöfen herumzulungern wie bei uns.

Auch Ukrainer/innen stellen über 100.000 der Bewohner Spaniens, während Deutsche eher auf dem Rückzug sind. Keine 200.000 leben noch als Ausländer in Spanien. Das gilt auch für deutsche Touristen, die auf den dritten Platz zurückfielen. Viele Speisekarten sind neben Spanisch und Katalanisch nur noch auf Französisch und Englisch zu sehen. Als wir noch mit der D-Mark kamen, waren wir Deutsche im Ausland angesehener. Die größte Ausländergruppe in Spanien bilden 777.000 Marokkaner, in Deutschland sind es doppelt so viele Türken – ohne diejenigen, die bereits als „Deutsche“ gelten. Interessant ist, dass in Spanien fast 600.000 Rumänen leben. Das soll an kulturellen Gemeinsamkeiten liegen. Jedoch leben in Deutschland sogar 800.000 Rumänen ohne solche Gemeinsamkeiten.

Dass Spanien mit 468 Mrd. Euro über Target II bei Deutschland verschuldet ist, scheint den Spaniern nicht bewusst zu sein – oder als selbstverständlich angesehen zu werden. Man sollte als Tourist nach einer Zeche einmal die Zahlen der EZB zur Hand haben und die Begleichung der Rechnung abzulehnen versuchen mit dem Hinweis, dass wir quitt seien. Oder fragen, ob wir im Lokal „anschreiben“ könnten, wie das Spanien bei uns über die EZB tut. Jedenfalls wird auch in diesem Olivenstaat mehr Geld ausgegeben als da ist. Die Staatsverschuldung des bislang sozialistisch regierten Landes pendelt zwischen 110 und 120 Prozent des BIP – doppelt so hoch als sie betragen dürfte.

Dagegen werden die „Flüchtlinge“ in Spanien kürzer gehalten, wie dieser Vergleich zeigt. Und das treibt sie weiter nach Deutschland, in das Herz Europas, welches auch das größte Herz für Migranten hat. Doch wer Deutschland als Urlauber entfliehen und im warmen spanischen Tossa de Mar seine Seele baumeln lassen will, kann sich mit diesem kurzen Video TOSSA DE MAR – DIE PERLE DER COSTA BRAVA Appetit holen. Das Video wurde wohl gegen Ende der ausgerufenen Coronamaßnahmen gedreht; denken Sie sich die Masken einfach weg.

Eigentlich fuhr ich zum Tauchen hin – vor 40 Jahren noch ein exotischer Sport. Damals gab es eine Tauchbasis von einem Schweizer, heute gibt es alleine in Tossa sechs Tauchbasen. Dazu kommen Taucher mit Kleinbussen vom Landesinnern. So sah man oft 30 von ihnen auf dem Weg zum Einstieg und zurück, und wohl ebenso viele waren in der kleinen Bucht Mar Menuda gerade abgetaucht. Aber: Die Tauchgänge waren relativ kurz, meine Tauchpartner hat es gefroren. Über meinen Einwand, das Meer sei laut den Nachrichten und Politikern zu heiß, hatten sie nur ein frostiges Lachen übrig.

Apropos spanische Politiker: Viele wurden am Sonntag ausgetauscht. Die Wahlen brachten laut deutscher Medien einen „Rechtsruck“, wenn auch Kopf an Kopf mit den bisher Regierenden. Aber eine Kommentatorin hatten schon eine passende Erklärung: Es war am Wahltag heiß – was bekanntlich das Denken erschwert. Hohe Temperaturen sind eine Folge des – Sie wissen schon – „Klimawandels“ aufgrund des CO2, das für alles verantwortlich ist. Wenn diese Logik zuträfe, gäbe es bald keine Wahlen mehr, weil: Mehr CO2 = höhere Temperaturen = weniger Grips = mehr Rechts. Wie einfach doch die Welt ist?

Dieser Artikel wurde ohne „KI“ nur mit Künstle-Intelligenz erstellt.


*) Informationen zum Autor siehe
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