Künstle’s Sicht: „In Bachmut gibt es nichts mehr“ (Selenskyj)
– „Jung sterben“ ist das Motto eines deutschen Kämpfers
– Er selbst durfte das nicht, aber zu viele seiner Kameraden
– Der Autor ruft seine Recherche vom Januar in Erinnerung
von Albrecht Künstle *)
„Wir leben in einer fantastischen Zeit, wir dürfen Moskowiter abmurksen und kriegen auch noch Geld dafür“, offenbarte der Russlanddeutsche mit dem Codenamen Schweiger dem Auslandskorrespondenten Dmytro Durnjew in einer ganzseitigen Reportage der Badischen Zeitung vom 22. Mai. „Jung sterben“ ließ sich der berufliche Tätowierer selbst auf seine Schläfe schreiben. Der frühe Tod war ihm nicht gegönnt, jedoch viel zu vielen seiner Kameraden. Überleben sei auch eine Glücksache, meint er, und „Das Leben eines Menschen ist nicht mehr wert als eine Kalaschnikow-Kugel.“ Ein Menschenbild, das auf Seiten russischer Kämpfer wohl ähnlich besteht.
Bilder der Zerstörungen in Bachmut sind geeignet, einem Tränen in die Augen zu treiben. Diese zwei zeigen ein Wohngebiet der Donbas-Stadt vor dem Krieg und wie es jetzt nach dem Häuserkampf aussieht – katastrophal. Allerdings sieht eine Stadt nach dem Einsatz von „russischen Phosphorbomben“ so nicht aus, wie die Innenseite der Zeitung glauben machen will. Bevor solche Bomben im Krieg eingesetzt werden, leisten Sprengbomben ihre verheerende Vorarbeit. Und das ist auf dem aktuellen Bild nicht erkennbar, die Häuser mit Dächern stehen noch. Doch das Ergebnis bleibt sich fast gleich, es ist keine Wohnstadt mehr. Doch lassen sich solche Häuser wie in Bachmut schneller wieder bewohnbar machen, als viele deutsche Stadtteile nach dem Krieg, die nur noch Skelette aus Stein waren.
Dieses Bachmut sei strategisch bedeutend, beteten unsere Medien unisono nach. Es sei ein wichtiger Verkehrsknoten für andere Städte. Doch für Militärs ist jeder Misthaufen wichtig, lehrt die Erfahrung – womit Regierungszentralen nicht gemeint sind. Jetzt wird in der Reportage eingeräumt, „Bachmut dürfte als Zermürbungsschlacht mit zehntausenden Opfern, aber ohne kriegsentscheidende Wichtigkeit in die Geschichte eingehen.“
Würden wir das auch lesen, wenn die Ukraine die Stadt nicht nur zerstört, sondern auch erobert hätte? Wie bitte, waren das nicht die Russen? Wahrscheinlich auch, aber aktuell wurde stolz verkündet, der Westen habe der Ukraine bereits 220.000 Granaten geliefert. Wurden diese im Schwarzen Meer versenkt oder eher in den umkämpften Städten! Immerhin: Die Zerstörung Bachmuts konnte hoffentlich die Kampfmoral auf beiden Seiten schmälern, was das einzig Gute wäre. Was die Medien aber überhaupt nicht erörterten: Was hatten ukrainische und russische Soldaten in dieser Stadt überhaupt zu suchen?
Bachmut gehörte bei Kriegsbeginn weder zur Ukraine noch zu Russland. Mit meinem Artikel vom Januar dieses Jahres wurde aufgezeigt, dass die nur etwas mehr als 100 km von Russland liegende Stadt zwar einmal zur Sowjetunion gehörte, seit 1991 zur ukrainischen Oblast Donezk, nachdem sich in einem Referendum 90 Prozent der Stimmen von der Sowjetunion lossagen wollten – so geschehen.
Ebenfalls nach einem Referendum im Jahr 2014 wurde die Volksrepublik Donezk ausgerufen. Anders als 1991 hieß es dann, Ihr hättet das nicht gedurft, meinten insbesondere Länder, die selbst Unabhängigkeitsbestrebungen (Basken, Katalanen, Korsen, Elsässer usw.) bekämpfen. Aber auch in Deutschland und anderen Ländern passierten Dinge, die man eigentlich nicht durfte. Wen hats gejuckt?
Selbst Russland erkannte die Volksrepublik Donezk erst am 21. Februar 2022 an, weil Putin zuvor befürchtete, dass dies zum Krieg führen könnte, wofür er dann schließlich mit seiner unüberlegten und völkerrechtswidrigen „Militäraktion“ gen Kiew selbst sorgte. Am 27. September 2022 annektierte Putin dann die Volksrepublik Donezk samt der Stadt Bachmut, im Gegensatz zu 2014 jedoch nur nach einem Scheinreferendum. So etwas geht einfach nicht, da sich die meisten stimmberechtigten Bewohner bereits in Sicherheit gebracht hatten und nicht mehr abstimmen konnten. Näheres zur Volksrepublik Donezk, wenn auch teilweise tendenziös, von Wikipedia.
„Bachmut ist gefallen„ berichtet nun die schweizerische WELTWOCHE. Bleibt zu hoffen, dass nicht noch mehr Städte dieses Los teilen und der massenhafte Tod und die Zerstörung einst schöner Städte endlich ein Ende findet. Putin wirft man vor, er hätte mit Gaslieferungen an uns seinen Krieg finanzieren können, was ich mit einer Recherche jedoch widerlegt hatte. Aber umgekehrt wird ein Schuh daraus. Wir finanzieren allerdings nicht nur Selenskyjs, sondern indirekt auch Putins Krieg auf dem bekannten Umweg über Erdogan. Wie Krupp nicht nur Deutschland mit seinen Kanonen beglückte, so belieferte er auch England und Frankreich. Waffen und Kriegstreibstoff stinken ebenso wenig wie Geld.
Dieser Artikel wurde ohne „KI“ nur mit Künstle-Intelligenz erstellt.
*) Informationen zum Autor siehe HIER
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