Die andere Sicht

Dietzenbacher Nebelkerzen: Von unklaren Motiven und problematischen Deutschen

**Mediale Verschleierung von  Migrantengewalt**

Von Ramin Peymani, veröffentl. am 01.06.2020 von Liberale Warte:

Der heimtückische Komplott fand medial nur die notwendigste Beachtung. Anstandshalber wurde immerhin über den bewusst gelegten Hinterhalt berichtet, wie auch über frühere Ausschreitungen in dem Viertel. Über den Migrationshintergrund fast aller Bewohner der Hochhaussiedlung lieber nicht.

Das Publikum sollte möglichst nicht mit der Nase auf den Ausbruch von Migrantengewalt gestoßen werden, der an die beängstigenden Exzesse in den französischen Banlieues erinnert. Stattdessen konzentrierte sich die von den Redaktionen verbreitete Agenturmeldung auf einen festgenommenen „19-jährigen Deutschen“.

Die Nebelkerze suggerierte möglicherweise nicht ganz unabsichtlich, hier könnten Thomas, Max und Stefan in Aktion getreten sein, vielleicht sogar „Reichsbürger“. Man darf allerdings darauf wetten, dass die Vornamen der Täter anders lauten. Den deutschen Pass stellen Journalisten bei Straftaten nur zu gerne in den Mittelpunkt, selbst wenn Täter daneben noch eine weitere Staatsbürgerschaft besitzen oder ihren neuen Pass viel kürzer mit sich herumtragen als den vorherigen. Dabei müssen sich die Verantwortlichen die Frage gefallen lassen, ob sie es mit ihrem hohen moralischen Anspruch für vereinbar halten, den Blick vom Offensichtlichen abzuwenden und den Leser irrezuführen.

Da aber vor allem der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht auf das Vertrauen des Publikums angewiesen ist, bleibt das Legen falscher Fährten folgenlos. Genügend gewogene Zuschauer und Leser finden sich ohnehin immer, um die notwendige Reichweite zur Verschleierung gesellschaftlicher Problemfelder zu erzielen, denen man keinen „rechten“ Drall geben kann.

Lesen Sie hier bitte den vollständigen Bericht:
https://peymani.de/dietzenbacher-nebelkerzen-von-unklaren-motiven-und-problematischen-deutschen/

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