Die andere Sicht

Selbstversuch mit dem DLF


Neue Züricher Zeitung: 

Ein Selbstverstuch mit dem Deutschlandfunk

Konstruktiver Journalismus in Grün 
von Hansjörg Müller, Berlin – veröffentl. am 23.01.2020 von der Schweizer NZZ

Deutschlands öffentlich-rechtliche Sender stehen in der Kritik. Wer zwei Tage intensiv zuhört, erkennt: Es ist nicht alles schlecht, doch auf Dauer entfaltet das Programm des Deutschlandfunks anästhesierende Wirkung. Den Klimawandel nehmen die Radioleute sehr ernst. Themen wie Kriminalität oder Asylpolitik spielen kaum eine Rolle.

Nie zuvor in seiner Geschichte stand der öffentlich-rechtliche Rundfunk in Deutschland stärker unter Druck als heute: Er nähre sich durch «Zwangsgebühren», sagen seine Kritiker; angesichts des Medienwandels sei er nicht mehr zeitgemäss, vor allem aber berichte er tendenziös, will heissen: zu links und zu regierungstreu. Weniger Rückhalt hatten die Anstalten nie …

Nachrichten strahlt der Deutschlandfunk in der Regel jede halbe Stunde aus. Wer sie anhört, versteht auf Anhieb, warum der Sender als staatstragend gilt: Ein Gutteil der Meldungen besteht in der blossen Wiedergabe von Verlautbarungen der Regierenden. …

Und im Gegensatz zu vielen Zeitungen macht sich der Sender erst gar nicht die Mühe, Themen aufzugreifen, die weite Teile der Bevölkerung ganz offensichtlich bewegen. Das ist das eigentliche Problem der öffentlich-rechtlichen Anstalten. Je eher sie es erkennen, desto grösser ist ihre Chance, relevant zu bleiben.

Lesen Sie hier bitte den vollständigen Text:
https://www.nzz.ch/international/konstruktiver-journalismus-in-gruen-ein-selbstversuch-mit-dem-deutschlandfunk-ld.1534835

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